Wollte ich schon immer Therapeut werden?
Nein. Ganz im Gegenteil. Ich hatte eine gepflegte Abneigung gegen alles Soziale. Deswegen war ich auch bei der Bundeswehr. Zivildienst kam für mich überhaupt nicht in Frage.
Bis vor ein paar Jahren hatte ich ein Leben, dass viele Menschen als erfolgreich bezeichnen würden. Ich hatte einen tollen und gut bezahlten Job, der mich in die ganze Welt brachte. Ich hatte viele Freunde, gelegentlich eine Beziehung und auch sonst ein abwechslungsreiches Leben.
Bis ich eines Morgens bemerkte, wie wahnsinnig schwer es mir fällt, aufzustehen und ins Büro zu gehen.
Zuerst ganz schwach wurde der Widerstand von Monat zu Monat immer stärker bis ich es nicht mehr aushielt. Mein ganzes (Arbeits-)Leben fühlte sich einfach nur noch krank an.
Ich entschied mich zu einem radikalen Schritt: ich habe gekündigt. Ganz spontan und ohne einen neuen Job in der Hinterhand zu haben. Ich war damals nur mir selbst verantwortlich, keine Kinder, keine Familie, kein Haus oder Auto, das ich abbezahlen musste.
Die ersten Wochen und Monate waren herrlich.
Ich hatte mich schon seit ein, zwei Jahren mit dem Thema Spiritualität und Selbstfindung beschäftigt. Ich suchte und fand eine wundervolle Unterstützung durch die Transformationsarbeit von Robert Betz. Ich fand langsam aber sicher zu mir selbst.
Nach Transformations-Woche und Transformations-Prozess war es irgendwie ein logischer Schritt, die Ausbildung zum Transformations-Therapeuten zu machen.
Ab dann sollte es eigentlich leichter werden.
Aber es kam anders.
Alles begann damit, dass ich mich als Coach und Therapeut selbstständig gemacht habe. Ich hatte mir viel Geld geliehen von Banken und Freunden – und bin ziemlich auf die Nase gefallen.Trotz aller Anstrengungen kam ich nicht mehr auf die Beine. Mir ging es immer schlechter. Frust, Angst, Schuld und vor allem ganz viel Scham wurden immer grösser.
Ich habe gekämpft. Ich habe alles verkauft, was sich zu Geld machen liess. Ich habe gejobbt, Pakete ausgefahren, nur, um „meinen Laden“ wieder zum Laufen zu kriegen – ohne Erfolg. Ich habe mich intensiv mit den Ursachen für Mangel und Erfolglosigkeit beschäftigt – schliesslich war ich Therapeut. Aber nichts schien zu helfen.
Bis ich eines Tages einfach nicht mehr konnte. Das Leben zwang mich zur Aufgabe. Ich hatte keine Kraft und keine Ideen mehr, um weiterzukämpfen.
Und in diesem kurzen Moment der Aufgabe lag die Lösung.
Ich habe erst später verstanden, dass ich mir um keinen Preis der Welt eingestehen wollte, dass ich gescheitert war. „Ich bin nicht gut genug!“, das war mein Glaubenssatz. Daraus entwickelte ich die Strategie: „Ich darf nicht scheitern!“
Je mehr ich gegen das Scheitern angekämpft habe, desto schlimmer wurde die Situation. Erst mit der „Aufgabe“ konnte eine Veränderung in mein Leben treten.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse meines Lebens – und ein grosses Geschenk und eine wertvolle Lebensweisheit.
Weg-Weiser
Deswegen auch „Weg-Weiser.
Weise im Sinne von „erfahren“: Ich bin diesen Weg sehr intensiv gegangen und ich kenne die anstrengenden Passagen.
Weise im Sinne von „den Weg weisen“: Ich kenne die Richtung, in die Sie gehen können, wenn Sie das Alte hinter sich lassen wollen.
Wollen wir gemeinsam los? Ich freue mich auf Sie, Ihr
Christian Aufmkolk
Weg-Weiser